Männergesangverein Falkendorf

Die aktiven Sänger mit Ihrem Chorleiter Christian Methfessel (Stand 10.09.2024).

Ansprechpartner: Georg Menzel, Tel: 01573 – 667 56 02 und Andreas Scherzer, Mobil: +49 171 5747205

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Der Männergesangverein Falkendorf feierte am 27.09.2024, gemeinsam mit dem Bürgergesangsverein Kriegenbrunner, sein 100-jähriges Gründungsfest in Buch.

Unterstützt von weiteren Vereinsmitgliedern präsentierte Günter Grube einen Vortrag zur Vereinsgeschichte.

Die Geschichte des Männergesangverein:

Lieber Jubelverein, werte Gäste, liebe Sangesfreunde.

Heute ist ein wunderbarer Anlass über 100 Jahre Vereinsgeschichte des Männergesangvereins Falkendorf zu berichten.

Es gehörte schon viel Mut und Pionierarbeit dazu, 6 Jahre nach dem 1.Weltkrieg während der Weimarer Republik, einen Verein zu gründen. Am 27. September 1924 unterzeichneten 34 Gründungsmitglieder ihren Vereinsbeitritt zum Männergesangverein Falkendorf.

Man kann sich vorstellen; dass es gerade in dieser Zeit eine Sehnsucht nach Gemeinsamkeit und kameradschaftlichen Begegnungen gab. So traf man sich im Gasthaus Helmreich in Falkendorf .

Das Gasthaus von damals ist das gleiche Vereinslokal auch heute noch.

Das Gründungsmitglied Leonhard Jordan, der Vater von Ludwig, unserem heutigen Gastwirt , übernahm das Lokal von der Familie Helmreich durch Kauf. Die Chorleitung in dieser Zeit hatte Hans Rümmler.

Am 15. Feb. 1927 trat der Verein dem Fränkischen Sängerbund bei.

Wenige Wochen später wurde die Aurach Sängergruppe mit den Vereinen Liederkranz Herzogenaurach, Fidelia Münchaurach, Singverein Frauenaurach und Hüttendorf gegründet.

1929- 1940 war Hauptlehrer Karl Straub aus Münchaurach Chorleiter.

Wichtig wurde der Sängerpass für jeden Sänger.

Am 28. Febr. 1929 erfolgte der Ankauf eines vereinseigenen Klaviers, Kosten 1.000.- RM.

Bezahlt durch Mitgliederspenden, die auf ein Sparbuch einbezahlt wurden.

Durch die Kriegsjahre des 2. Weltkrieges wurde die Sängeraktivität jäh unterbrochen. Drei Jahre nach dem Krieg trafen sich alte und neue Sänger am 30.12.1948 zu einem Neuanfang im Vereinslokal, was im Protokoll festgehalten wurde. Musikmeister Hans Rümmler wurde erneut Chorleiter.

1950 – 1955 übernahmen Lehrer Kupsch und Hauptlehrer Siegel aus Münchaurach die musikalische Vereinsleitung.

Ab Nov. 1955 wurde Oberstudienrat Franz Noppenberger ehrenamtlich Chorleiter für den Männergesangverein Falkendorf.

Eine der Höhepunkte in dieser Zeit war am 24. Juni 1960 die Anschaffung einer Vereinsfahne auf Anregung des 1. Vorsitzenden Fritz Zink.

Er lenkte über 10 Jahre erfolgreich die Geschicke des Vereins. Die Patenschaft bei der Einsegnung der Fahne übernahm der Liederkranz Herzogenaurach, im Beisein der Falkendorfer Sänger.

Dazu der gesamte Chor, 45 Sänger, aus dieser Zeit.

Auf der Vereinsfahne steht das Gelöbnis: Treu unser Herz, wahr unser Wort, deutsch unser Lied, Gott unser Hort. Fremdwörter in unserer Zeit.

Mit dem stets aufgeschlossenen Falkendorfer Sängern kam eine Chorgemeinschaft mit Höfen und Burgstall unter der Chorleitung von Franz Noppenberger bei einem Gruppenkonzert 1967 zustande.

Ebenso 1968 mit den Nachbarvereinen Münchaurach und Neundorf. Als Chorgemeinschaft traten Fidelia Münchaurach und Männergesangverein Falkendorf über viele Jahre bei Weihnachtskonzerten in der Klosterkirche auf.

Der 50. Geburtstag des MGV Falkendorf wurde am 20. und 21. Juli 1974 festlich begangen.

1. Vorstand Hans Ehrensberger mit seinem Arbeitsstab brachte ein tolles Programm über zwei Tage auf die Beine.

Seine Vorstandstätigkeit war von 1967 bis 1993, also 26 Jahre.

Vorstand Hans Ehrensberger überreicht dem Bürgermeister eine Brandmalerei.

Seine Vereins- Weihnachtsfeiern, bei denen er mit Kindern aus Sängerkreisen Gedichte und Musikstücke einstudierte, bleiben stets in Erinnerung. Ich denke noch gerne daran, wenn sechs- und siebenjährige Kinder auf einem Stuhl standen, mit rotem Kopf, die Mutter soufflierte und er einen erfolgreichen Auftritt mit Süßigkeiten belohnte. Und dann der Applaus.

In den sechziger und siebziger Jahren gehörte es zur Tradition, dass Väter und Söhne gemeinsam aktiv an den Chorproben teilnahmen. Der Sohn singt mit, der Vater zahlt die Zeche. Somit war der Sängernachwuchs in dieser Zeit für den Gesangverein kein Problem.

Beim 60- jährigen Jubiläumskonzert wurden klingende Brücken in der Hellerhalle gebaut. So lautete der Bericht in der Tageszeitung. Gesangsdarbietungen vieler Chöre und ein Gottesdienst am Sonntag rundeten das Programm ab.

Einen großen Sängerzuwachs erhielt der Verein durch das neue Siedlungsgebiet Berg-, Röthenäckerstr., ab Anfang der siebziger Jahre. Am Anfang zehn an der Zahl, vom Schuldenberg Falkendorf, so nannten es die Einheimischen. Ein bisschen misstrauisch waren sie schon. Wie kann man Neusiedler integrieren, deren Wurzeln aus der Tschechoslowakei, Italien, Sachsen, aus dem Norden, aus dem Rheinland und Oberfranken waren, alles zugreiste? Aber davon profitiert der Verein noch heute, denn es blieb nicht bei der Einmaligkeit. Gesang verbindet eben. Zu den Schuldenmachern gehörten auch meine Familie und ich.

Das Weihnachtskonzert am 11.12.1984 in der Klosterkirche mit der stimmgewaltigen Chorgemeinschaft Münchaurach , Falkendorf war sehr ausdrucksstark.

Anlässlich seiner 40- jährigen Chorleitertätigkeit wurde Franz Noppenberger mit der goldenen Ehrennadel des Fränkischen und Dt. Sängerbundes von der Kreisvorsitzenden der Aurachsänger- gruppe Emilie Maier

und der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Landrat Franz Krug ausgezeichnet.

1994 erhielten die Falkendorfer Sänger ein neues Clavinova Klavier, siehe Protokoll.

Das alte war so verstimmt, was sich fast auf den Gesang übertragen hatte. Für Franz Noppenberger eine Erleichterung. Nur der Probenbesuch ließ manchmal, so der Chorleiter, zu wünschen übrig. Note 2-3.

Unter Gerhard Maier,1. Vorstand von 1993-2002 war einer der besonderen Auftritte der Falkendorfer Sänger in Bamberg im Senioren Wohnsitz Bruderwald.

1996 beendete Franz Noppenberger seine 41 Jahre erfolgreiche Chorleitertätigkeit aus gesundheitlichen Gründen. Ein neuer Chorleiter, Chorleiterin musste gefunden werden. Gerhard Maier, der 1. Vorstand, fand mit Valentina Walter 1996 die neue Chorleiterin.

Es folgten viele positive Auftritte des Falkendorfer Chores: Einige Beispiele dafür:

70 Jahre Aurach Sängergruppe,

Musik und Tanz im Aurachtal,

Weihnachtskonzert,

125 Jahre Fidelia Münchaurach 1998,

Konzert in Reusch, da wurde sogar manches Lied auswendig gesungen,

75 Jahre MGV Falkendorf mit einem Gruppenbild der schönsten Sänger vom Aurachtal,

Jubiläumskonzert der Aurachsängergruppe,

Auftritt in Mühlhausen,

Konzert in Prölsdorf,

der Männergesangverein in der ev. Kirche in Herzogenaurach.

Eine Blütezeit erlebte der MGV Falkendorf unter der neuen Vorstandsführung Georg Meyer 2002 bis 2012. 39 aktive Sänger waren Rekord.

Gesangliche Höhepunkte waren die Chorteilnahmen bei den Senioren Weihnachtsfeiern 2002, 2003 bei der Fa. Schaeffler im Vereinshaus Herzogenaurach.

Hier gab es viel Applaus, auch von Maria Elisabeth Schaeffler.

Auch am Tag der offenen Tür bei Fa. Schaeffler waren die Falkendorfer Sänger einige Jahre vorher ein Programmpunkt.

Der Chorgesang machte Fortschritte, wie in einer Pressemitteilung veröffentlich.

Auch bei der Werbung neuer Mitglieder war der Vorstand erfolgreich. Neue passive Mitglieder wurden Pfarrer Kuhn und Landrat Eberhart Irlinger.

Ein Auftritt folgte dem andern.

Beim Weihnachtskonzert in der Klosterkirche in Münchaurach waren die Falkendorfer Sänger sehr erfolgreich.

Landrat Eberhart Irlinger bedankte sich schriftlich auf seine Art.

Bei der Einweihung der neuen Tennishalle in Falkendorf durfte der Chorgesang ebenfalls nicht fehlen.

Die Geselligkeit, das Vereinsleben waren für den Vorstand sehr wichtig, wie z.B. die Weihnachtsfeiern. Die Weihnachtsbescherung mit dem Nikolaus waren ein Höhepunkt.

Geschnitzte Weihnachtsmänner, das müssten halt neue Sänger sein,

eine Weihnachtspyramide,

beides von Sangesmitgliedern in ihrer Freizeit hergestellt, Geschenke vom Nikolaus.

Einmal waren sogar zwei Nikoläuse anwesend. Der Neue las dem Alten(Vorstand) ganz schön die Levitten.

Einmal pro Jahr fand das traditionelle Schlachtschüsselessen beim Ludwig statt.

Sänger konnten auch gute Metzgergehilfen sein.

Beim Schlachten ging es hauptsächlich um die Wurst.

Ein gern gesehener Gast war immer Landrat Eberhart Irlinger.

Schwein gehabt.

Der Männergesangverein entwickelte auch eine große Reiselust. Er war jedes Jahr auf Reisen. Das Banner Männergesangverein Falkendorf war immer dabei.

Die Ausflüge hatten großen Zuspruch gefunden. Wir waren in Kulmbach, Regensburg, Miltenberg,

Höllental, mit dem Chef als Schaubergwerksführer,

Bad Wildbad.

Dazu gehörte auch eine Wanderung der Sängerwanderfreunde mit dem Schnaps-Vogelnistkasten für durstige Kehlen.

Zwei Tenöre mussten mit Heilwasser nachspülen.

Es folgten noch Sangerhausen, Königsberg, Bamberg , Prichsenstadt.

Um Postgebühren zu sparen hatte der Verein sogar eine eigene Briefmarke. Sie galt aber nur für Falkendorf.

Als Lockmittel für neue Sänger wurde ein eigener Boxbeutel geschaffen.

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Nach seinem Rücktritt 2010 aus gesundheitlichen Gründen wurde es schwer einen neuen Vorstand zu finden. Die Erwartungshaltung nach erfolgreicher Vorstandstätigkeit war groß.

2011 wurde in Helmut Lenz für ein knappes Jahr ein neuer Vorstand gefunden. Die Suche danach ging weiter. Peter Teufel übernahm das Amt kommissarisch.

Nach vielem guten Zureden, auch vom 1. Bürgermeister Klaus Schuhmann übernahm Lorenz Jordan doch die Vorstandstätigkeit bis 2017.

Am Anfang gab es noch viel zum Lachen in der Vorstandschaft, doch der Stress blieb nicht aus.

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Der neue Vorstand meinte danach: Wir schaffen das. Zwischendurch musste auch Martin Lauer , von der Singschule Herzogenaurach, als Chorleiter einspringen. Die Chorleiterin Valentina Walter beendete Ende 2016 ihre 20- jährige Tätigkeit.

Trotz der angespannten Vereinslage wurde in den 5 Jahren dennoch viel gesungen.

Die 85 Jahrfeier des Vereins 2009, Herbstkonzert in Münchaurach, Sommerfest, Weihnachtskonzert,

Das 90- jährige Vereinsjubiläum wurde in der Turnhalle in Münchaurach gefeiert. Neben dem Jubelchor nahmen auch die Chöre Frohsinn Mühlhausen, der Landfauenchor, der Liederkranz Herzogenaurach, und Fidelia Münchaurach daran teil.

Mit der Vorstandssuche und dem Verlust einiger Sänger folgte für den Verein eine harte Zeit. Die Jahreshauptversammlung verlief kritisch. Auch hier musste der Bürgermeister wieder gut zureden, um das Vereinsleben fortzuführen.

In 2017 wurde ein neuer Vorstand nach langem Suchen gefunden. Andreas Scherzer und Georg Menzel, als Neumitglied, stellten sich zur Verfügung und dies bis zum heutigen Tag.

Der Männergesangverein Falkendorf bestand aber nur noch aus 17 aktiven Sängern, die einzelnen Stimmlagen unterschiedlich besetzt. Ohne Verstärkung war der Chor so nicht mehr singfähig.

Man suchte einen Partner durch persönliche Kontakte und so kam es am 5. Sept. 2017 zu einer Chorgemeinschaft mit dem Bürgergesangverein Kriegenbrunn und dem Männergesangverein Falkendorf.

Die Chorgemeinschaft hatte es anfänglich schwer; denn drei Chorleiter in zwei Jahren waren nicht einfach zu verkraften.Es waren die Chorleiter Joachim Fischer , Karl Wiesner, Daniel Bäumel . Auch die Coronapause tat ihr Übliches.

Doch seit 2021 leitet Christian Methfessel erfolgreich die Chorgemeinschaft. Er brachte neuen Schwung unter die teils bejahrten Sänger, die Gesangsqualität wurde immer besser. Vor der Gesangsprobe erfolgen Lockerungsübungen, Atemtechnik, Gesangstheorie, was bei allen Sängern sehr gut ankommt. Ein moderner Probenablauf.

Ein besonderes Ereignis ist die Teilnahme am jährlichen Weihnachtskonzert in der Klosterkirche in Münchaurach.

Auch das Fischessen und Gesang mit dem Landfrauenchor in Buch gehört zur Tradition.

Beim Gruppenkonzert 2023 waren wir ebenfalls dabei.

Weitere Teilnahmen waren das Singen in Altenheimen, z.B. im Roncalli Stift, das Sommerfest bei der Fidelia Münchaurach. Fehlen darf auch nicht das jährliche Singen unter dem Weihnachtsbaum am Hl. Abend in Kriegenbrunn .

Ein besonderer Auftritt im Liebfrauenhaus 2024 war der 100. Geburtstag von Frau Noppenberger, der Ehefrau unseres verstorbenen MGV Dirigenten Franz Noppenberger.

So kann es weitergehen: Falkendorfer und Kriegenbrunner Sänger als Chorgemeinschaft mit ihrem Dirigenten Christian Methfessel.

Die Chorgemeinschaft Kriegenbrunn, Falkendorf kann nur erfolgreich sein, wenn beide Vereine eng zusammenrücken, wie bei der Meyerhofserenade in Kriegenbrunn.

Noch ein Wunsch zum Schluss meiner Ausführungen. Die Sängertätigkeit in Falkendorf möge noch viele Jahre andauern, ist doch der Gesang ein verbindendes Element. Ein Verein wirkt in das Dorf hinein und das Dorf wirkt zurück. Wie schrieb Friedrich von Schiller: Gesang und Liebe im Verein, sie erhalten dem Leben den Jugendschein.

Es bisschen Werbung muss aber auch sein.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Günter Grube

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